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Heilung von Angst - Dr. Chuck Spezzano

Angst kann durch eine Vielzahl verschiedener Dynamiken hervorgerufen werden. Um Angst zu heilen müssen wir realisieren, dass wir der Autor unserer Angst sind und wir müssen die Verantwortung dafür übernehmen diese zu ändern. Ängste sind Gedankenattacken. Während wir beurteilen, bewerten oder uns mit unseren Gedanken attackieren, sehen wir wie die Welt zurückschlägt. Aber dies ist nur ein Spiegel in den wir schauen, wenn wir in die Welt blicken. Wenn wir stattdessen Liebe aussenden, ernten wir ganz automatisch Liebe als Belohnung. Wenn wir uns der Unbedenklichkeit verschreiben, können wir das Unterbewusstsein und das Unbewusste von Angst befreien. Das Ego bietet sich gerne an, in dieser Sache behilflich zu sein, aber das Ego basiert auf Angst und somit vermindert es unsere Angst nur ein wenig. Wir können stattdessen auch auf die Stimme unseres höheren Selbst hören, da es uns immer in Richtung Anmut und Ermächtigung lenkt. Angst ist eine Einbildung, in die wir unser Vertrauen stecken. Wir müssen die Kraft unseres Geistes auf irgendetwas ausrichten. Sie wählt entweder Angst oder Vertrauen, je nach dem wohin wir sie lenken.

Keine Angst in der Präsenz

Wir brauchen keine Angst zu haben, es sei denn wir versuchen in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu leben. In der Präsenz und der Gegenwart gibt es keine Angst, sondern nur Glückseligkeit. Das Ego versucht die Präsenz zu umgehen, weil es in der Präsenz Frieden und Freude gibt, und darin beginnt sich das Ego aufzulösen. Das führt dazu, dass unser Sein, unser Geist enthüllt wird, hier sind wir pure Liebe und pures Licht und können nicht verletzt werden oder Angst haben. Wenn wir uns durch Meditation, Yoga oder Heilmethoden ins Gleichgewicht bringen, kommen wir zurück zum Frieden in uns, von wo aus Liebe und alle guten Dinge ausgehen. Wenn wir diese Bindung verlieren, fallen wir auf die Schmeicheleien des Egos herein. Eine ganz gewöhnliche Versuchung des Egos ist es, dass es uns Freiheit offeriert, uns aber tatsächlich nur eine dissoziierte Selbständigkeit vom Split-Mind gibt, die auftritt, wenn wir die Bindung zerbrechen. Wenn das Ego uns Selbständigkeit vermittelt, gibt es uns auch zwei weitere Rollen: das Opfer und die Aufgeopferte. Die Folge der Rollen ist all das zu kompensieren was hochkommt: Angst, Bedürfnis, Schuld, Widerstand und das Gefühl der Unzulänglichkeit. Das Ego versucht unseren Schmerz zu verstecken, kann aber nur Erfolg haben, indem es unser Leben durch Trennung abstumpft.

Liebe und Erfolg durch Bindung

Bindung bringt Liebe und Erfolg mit Leichtigkeit. Es entsteht ein natürlicher Fluß in unserem Leben. Ein glücklicher, spiralförmiger Aufwärtsstrom durchzieht uns. Solange wir hart für Erfolg und Liebe arbeiten zeigt es, dass wir Angst haben auf einer neuen Ebene zu leben. Wenn wir mehr Liebe oder Erfolg hätten, könnten wir uns binden und der Teil von uns, der sich immer noch mit dem Ego identifiziert, der lieber die Unabhängigkeit und die Kontrolle hat als Erfolg und Liebe, würde ängstlich sein und dagegen arbeiten. Doch je fester wir uns binden, umso stärker schmilzt dieser Teil des Egos und es gibt noch mehr Leichtigkeit.

Das Ego liebt Schwierigkeiten

Es überschwemmt sich selbst mit Schuld. Es ist aus Wettbewerb und Angst gestrickt und es möchte dominieren. Und dennoch, wenn wir versuchen zu dominieren macht es uns offen für Unterwerfung, das führt dazu, dass wir uns selbst dominieren. Beides - Dominanz und Unterwerfung - ruft Angst hervor. Nur Partnerschaft, Bindung und Liebe heilen dies. Mit Schuld erwarten wir bestraft zu werden und dies ist beunruhigend. Das Ego sagt uns, dass wir umso weniger Schuld haben werden, je mehr wir andere beschuldigen. Aber das funktioniert nicht, da wir das was wir anderen antun gleichzeitig auch uns antun oder andere uns antun müssen.

Vergebung heilt den Split-Mind und stellt die Bindung wieder her

Was wir in anderen vergeben, vergibt auch der Vergangenheit, wo der Split, die Teilung, begann und auch dem versteckten Teil in uns selbst, der das tut wofür wir andere beschuldigen. Mit denen den wir vergeben, tritt Bindung auf einer neuen Ebene ein. Wir werden vollständig, friedlich und fähig etwas anzunehmen. Vergebung löst Angst, Schmerz und Schuld des Spilt-Minds auf. Wenn wir anderen vergeben, lösen wir die versteckte Schuld in uns auf.

Vergebung heilt Angst

Nach fast 40 Jahren Heilarbeit weiß ich, dass jedes Problem und Trauma ein Resultat einer unbewussten geheimen Absprache mit uns selbst ist. Es gab einen Entscheidungsmoment bevor das Trauma begann. Unser höheres Selbst bot uns mehr Liebe und größeren Erfolg, mehr Geschenke und neue Facetten unserer Bestimmung an. Unsere Angst vor unserer Großartigkeit, unsere Schüchternheit talentiert zu sein und unser Widerstand gegen Glück veranlasste uns jedoch in die Grube zu springen, wo bereits alle anderen leiden. Wenn wir nicht soviel Angst hätten zu lieben und zu strahlen, könnten wir derjenige sein, der die Leidenden befreit. Hinter Verleugnung, Abgrenzung und anderen Verteidigungen verstecken wir uns, doch nur Vergebung bringt unsere Kraft und Verantwortung zurück. Unser Anteil an Problemen und Traumata wird dadurch aufgedeckt.

Vergebung stellt die Glückseligkeit wieder her, die wir verloren haben und mit jedem Mal wächst sie, wenn wir vergeben. Es befreit uns von der dunklen Vergangenheit und bringt uns zurück in eine freundliche Gegenwart. Jeden über den wir uns beklagen benutzen wir als Entschuldigung, um nicht unserer Angst zu begegnen, um uns nicht nach vorne zu bewegen. Wir brauchen Bösewichter, um unsere Schuld zu verstecken und um uns nicht zu erhöhen. Wenn wir unser Unterbewusstsein und unsere Unbewusstheit sehen könnten, könnten wir sehen, dass es diese Geschehnisse geplant hat im Dienst des Egos. Vergebung steht im Dienst von Liebe und glücklich sein. Vergebung befreit sowohl uns, als auch die Person der wir vergeben. Vergebung heilt Angst und bringt uns Frieden.

Bei jedem Vorkommnis oder Problem gibt es jemanden, dem wir die Schuld geben. Dies versetzt uns in Angst was uns in der Zukunft widerfahren könnte. Der Person zu vergeben, der wir das anhängen was wir tun, bringt Freiheit. Es entfernt die Dunkelheit der Vergangenheit und macht die Zukunft heller. Wenn wir uns selbst unsere Fehler vergeben und Gott vergeben, den wir beschuldigen, wenn etwas nicht funktioniert, dann bauen wir Selbstwert auf und die Fähigkeit Anmut und Führung entgegen zu nehmen. Gott könnte niemals das tun, wofür wir Ihn beschuldigen. Wenn Gott Ungöttlich wäre, würde die Grundlage des Seins verschwinden und wir wären nicht mehr hier. Da wir immer noch hier sind, bedeutet es, dass Gott nichts Ungöttliches getan hat. Nur wir können das tun, wofür wir Gott die Schuld geben. A Course in Miracles sagt aus, dass wir Gott vergeben müssen, wenn wir Millionen von Menschen helfen wollen.

Wenn wir anderen, uns und Gott vergeben, dann wird Unschuldigkeit und Friede unser Lebensweg werden. Da es keine Probleme ohne Klage und Schmerz gibt, gibt es keine Lösung, die nicht in irgendeiner Art und Weise mit Vergebung zu tun hat.

Vergebung erwidert lediglich einen Hilferuf eines anderen. Vergebung stellt die Erfüllung eines schönen Lebens wieder her, damit wir unser Schicksal bereitwillig annehmen. Vergebung gibt uns unsere Kraft zurück, bringt uns Frieden, macht andere zu Verbündeten und führt uns zurück zum Glück. Wir schulden es uns selbst zu vergeben und unser Leben zurück zu bekommen. Schuldzuweisung und Kampf bedeutet nur, dass wir Angst vor dem nächsten Schritt haben.

Mehr über Dr. Chuck Spezzano

Dr. Chuck Spezzano
Der Autor Dr. Chuck Spezzano ist psychologischer Berater. In Zusammenarbeit mit seiner Frau Lency entwickelte er die Psychologie der Vision, ein transpersonales Heilungsmodel, das der Pfad des Herzens ist, dessen Ziel die Einheit ist. Er führt seit 38 Jahren Heilarbeit aus und arbeitet seit 30 Jahren als internationaler Trainer. Er unterrichtet in Deutschland, der Schweiz, den USA, Kanada, Japan, China, Taiwan und Singapur. Er ist Autor zahlreicher Bestseller weltweit.
Foto © Dr. Chuck Spezzano

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von Andrea Danke

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